The social context of research practice and the priority of history
Author(s) / Creator(s)
Danziger, K.
Abstract / Description
Im Rahmen von Überlegungen zum Stellenwert der Geschichte in der Psychologie wird zunächst darauf hingewiesen, dass der zur Zeit der Dominanz des Positivismus herrschende Glaube an die übergeschichtliche Gültigkeit der naturwissenschaftlichen Methodologie und ihrer Produkte durch neuere Arbeiten auf den Gebieten der Wissenschaftssoziologie, Wissenschaftsphilosophie und Wissenschaftsgeschichte ins Wanken gebracht wurde. Die moderne Wissenschaftslehre geht davon aus, dass jede real existierende Wissenschaft von den historischen Bedingungen ihrer Existenz in ihrem Wesen geprägt ist. Folglich müssen die Objekte wissenschaftlicher Forschung - selbst die auf theoretischem Vorverständnis beruhenden und von methodologischen Konstruktionen mitbestimmten empirischen Daten - nicht als rein natürliche, sondern als historische Tatsachen angesehen werden. Das geschichtliche Verständnis einer Disziplin wie der Psychologie ist daher keine bloße Zutat, sondern betrifft das Wesentliche.
Persistent Identifier
Date of first publication
1993
Journal title
Psychologie und Geschichte
Volume
4
Issue
3/4
Publisher
Verlag C. W. Leske + Budrich GmbH
Publication status
publishedVersion
Review status
peerReviewed
Citation
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133-553-1-PB.pdfAdobe PDF - 868.3KBMD5: 88497fd1c5af5cea2ab85d7bb8d69088
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Author(s) / Creator(s)Danziger, K.
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PsychArchives acquisition timestamp2017-06-14T09:12:54Z
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Made available on2017-06-14T09:12:54Z
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Date of first publication1993
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Abstract / DescriptionIm Rahmen von Überlegungen zum Stellenwert der Geschichte in der Psychologie wird zunächst darauf hingewiesen, dass der zur Zeit der Dominanz des Positivismus herrschende Glaube an die übergeschichtliche Gültigkeit der naturwissenschaftlichen Methodologie und ihrer Produkte durch neuere Arbeiten auf den Gebieten der Wissenschaftssoziologie, Wissenschaftsphilosophie und Wissenschaftsgeschichte ins Wanken gebracht wurde. Die moderne Wissenschaftslehre geht davon aus, dass jede real existierende Wissenschaft von den historischen Bedingungen ihrer Existenz in ihrem Wesen geprägt ist. Folglich müssen die Objekte wissenschaftlicher Forschung - selbst die auf theoretischem Vorverständnis beruhenden und von methodologischen Konstruktionen mitbestimmten empirischen Daten - nicht als rein natürliche, sondern als historische Tatsachen angesehen werden. Das geschichtliche Verständnis einer Disziplin wie der Psychologie ist daher keine bloße Zutat, sondern betrifft das Wesentliche.de_DE
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Publication statuspublishedVersion
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Review statuspeerReviewed
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ISSN0935-0179
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Persistent Identifierhttps://hdl.handle.net/20.500.12034/89
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Persistent Identifierhttps://doi.org/10.23668/psycharchives.614
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Language of contentdeu
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PublisherVerlag C. W. Leske + Budrich GmbHde_DE
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Is part of seriesPsychologie und Geschichte
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TitleThe social context of research practice and the priority of history
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DRO typearticle
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DFK number from PSYNDEX0078807
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Issue3/4
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Journal titlePsychologie und Geschichte
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Volume4
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